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GP-Podcast Folge 12: Hotel, E-Bus & eine Batterie auf Rädern

Wie lädt man mehrere E-Busse gleichzeitig, wenn das Stromnetz sagt: „Sorry, ich bin raus“? Genau das diskutiert Marcel in der aktuellen Folge des Podcasts „Watt bis Vision – Strom für die Zukunft“ mit dem Photovoltaik- und Batteriespeicher-Experten Dr. Erich Merkle. Die Lösung? Ein Hotel, das keinen Megawatt-Anschluss erhält und trotzdem nicht auf Busreisende verzichten will. Es läßt sich sich die Energie einfach liefern. Klingt verrückt? Ist aber genial!


Good Night Inn: Willkommen im Zukunftslabor der E-Mobilität


Die Geschichte beginnt im Wallis, genauer gesagt im Hotel Good Night Inn in Brig. Klingt beschaulich – ist aber ein echter Hotspot für Reisebusse. Und genau da liegt das Problem: Immer mehr Busse fahren elektrisch und fragen nach entsprechenden Ladesäulen. Ein Bus braucht aber beim Laden rund 350 kWh – zehnmal so viel wie ein E-Auto. Klar, dass die klassische Steckdose da kapituliert.

Der Hotelchef will seinen Gästen – und ihren rollenden Riesen – Strom anbieten. Aber die Realität? Das Netz am Standort macht nicht mit. Ein Mittelspannungsanschluss kostet sechsstellige Summen und dauert ewig. Was tun?


Die Rettung: Eine Batterie rollt an


Hier kommt Dr. Erich Merkle ins Spiel. Sein Vorschlag? Ein mobiler Batteriecontainer mit 2-3 MWh Kapazität. Der Container wird tagsüber mit Solarstrom geladen – auf einer Wiese, einem Solarpark, oder sogar über Schrebergärten. Dann wird er auf einen LKW, er fährt zum Hotel, wird angeschlossen – und löst das Problem.

Das ist nicht Science-Fiction – das ist logistische Innovation auf Rädern. Und dabei extrem sicher: Löschsysteme, Fernüberwachung, Vandalismusschutz – alles drin. Und vor allem: völlig unabhängig vom schleppenden Netzausbau.


Von der Hotelfassade bis zur Alpenstation – Energie trifft auf Kreativität


Dr. Merkle ist nicht nur Freund mobiler Speicherlösungen – er denkt Energie ganzheitlich. So hat er dem Good Night Inn auch gleich noch die Fassade mit bifazialen PV-Modulen bestückt. Sonnenstrom trifft Architektur – mit Wirkung auf die Stromrechnung.

Und weil es noch spektakulärer geht: In einer früheren Studie plante Merkle mit seinem Team sogar einen Solarpark auf 3.200 Metern Höhe – inklusive Helikopter-Logistik und arktischen Temperaturen. Zwar wurde das Projekt letztlich von einem Spezialteam umgesetzt, aber: Wer solche Ideen denkt, denkt nicht in Leitungen – sondern in Möglichkeiten.


Mobile Speicher: Mehr als ein Hotel-Trick


Was im Wallis funktioniert, funktioniert auch anderswo – und wird in Zukunft dringend gebraucht: In Deutschland sollen laut Merkle bis 2045 rund 30.000 mobile Batteriespeicher im Einsatz sein – für Ladeparks, Events, Baustellen, Katastrophenschutz, und für die Landwirtschaft.

Denn wenn E-Traktoren oder Agrarroboter Strom brauchen, aber keine Leitung in Sicht ist? Dann rollt der Speicher eben an. Der Trend ist klar:

2025: eine Hand voll mobile Hofspeicher.

2045: über 30.000 – allein deutschlandweit!


Wenn das Netz zu langsam ist, wird die Energie mobil


Die Podcast-Folge zeigt eindrucksvoll: Die Energiewende braucht nicht nur Technik, sondern auch Mut zur Idee. Mobile Speicher könnten zum echten Schlüssel werden – nicht als Konkurrenz zum Netz, sondern als flexible Brücke dorthin, wo der Ausbau stockt.

Wer braucht schon Kabel, wenn man Strom auf Rädern haben kann?



 
 
 

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